• 7. Juni 2023 07:22

Mietanstieg in Lübeck am höchsten

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Der Anstieg der Mieten in deutschen Großstädten hat sich im vergangenen Jahr deutlich beschleunigt. In 75 von 79 untersuchten Städten haben sich die Angebotsmieten von 2021 auf 2022 erhöht – in der Spitze sogar um 13 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt, für welche die Angebotsmieten von Bestandswohnungen (ohne Neubau, 40 bis 120 Quadratmeter) in 79 ausgewählten Großstädten untersucht wurden. Nachdem die Mietpreisentwicklung 2021 spürbar an Dynamik verloren hatte, ist es 2022 vielerorts wieder zu deutlicheren Anstiegen gekommen. So sind die Angebotsmieten im vergangenen Jahr in 34 Städten um mindestens 5 Prozent nach oben geklettert – 2021 war dies nur in 23 Städten der Fall. Zum einen liegt das am starken Anstieg der Bauzinsen innerhalb der vergangenen 12 Monate. Viele Menschen können sich folglich den Immobilienkauf nicht mehr leisten und die Nachfrage nach Mietobjekten steigt, was die Mietpreise wiederum nach oben treibt. Zum anderen hat der Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine für zusätzlichen Druck auf dem Mietmarkt gesorgt. Neben den steigenden Kaltmieten werden Mieter auch durch die wachsenden Nebenkosten immer stärker belastet.

Auch in Städten, die bislang nicht zu den kostspieligsten Pflastern zählten, werden Mietwohnungen immer teurer. Am stärksten fallen die prozentualen Zuwächse dabei in mehreren kleineren Großstädten aus. Diese haben bereits während der Corona-Pandemie eine steigende Nachfrage verzeichnet, als die Einführung von Home-Office das Arbeiten fernab der Metropolen ermöglicht hat. Auch Wohnungssuchende, die sich das Leben in den größten Städten nicht mehr leisten können, konzentrieren sich zunehmend auf kleinere Großstädte, was die Mieten weiter nach oben treibt. Am größten fällt das Plus in Lübeck aus, wo der Quadratmeter nach einem Anstieg von 13 Prozent im Median 9,80 Euro kostet. Dahinter folgt Potsdam mit einem Zuwachs von 11 Prozent binnen eines Jahres auf 10,90 Euro pro Quadratmeter. Die Angebotsmieten in der Landeshauptstadt Brandenburgs sind damit inzwischen genauso hoch wie in Berlin. Auch in Münster und Reutlingen steigen die Mieten im zweistelligen Bereich: Nach einem Plus von jeweils 10 Prozent kostet der Quadratmeter in beiden Städten mittlerweile 11 Euro.

Günstige Mietwohnungen finden Wohnungssuchende dagegen vor allem im Ruhrgebiet und im Osten Deutschlands. Am geringsten fallen die Angebotsmieten in Chemnitz aus, wo der Quadratmeter 5,30 Euro kostet (+1 Prozent). Auch in Magdeburg (6,20 Euro; +3 Prozent) und Halle (6,30 Euro; +3 Prozent) wohnt es sich vergleichsweise preiswert. Das Gleiche gilt für Ruhrgebietsstädte wie Hagen (6 Euro; +3 Prozent) oder Gelsenkirchen (6,20 Euro; +3 Prozent). Vor allem in den Großstädten Ostdeutschlands könnten die Nachfrage nach Wohnraum und folglich die Mietpreise in den kommenden Jahren jedoch deutlich zulegen. Dafür sprechen die zunehmende Ansiedlung von Industrieunternehmen im Osten sowie das bisher vergleichsweise niedrige Preisniveau.

Foto: Pixabay
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