
Um 14 begann der Demonstrantenzug mit 70 Teilnehmer:innen am Lindenplatz und zog in Richtung Innenstadt. Am Kohlmarkt gab es eine geplante Zwischenkundgebung, bevor die Teilnehmer:innen weiter über die Wahmstraße, Königstraße, Koberg, Breite Straße, Beckerstraße sowie An der Untertrave Ihren Weg zurückfanden zum Lindenplatz.
Melissa vom Bündnis „Defend Kurdistan Lübeck“ sagt zum Hintergrund der Demonstration:“ Der türkische Staat eskaliert seit dem 19.11. seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Revolution in Kurdistan. Dabei bombardiert die türkische Luftwaffe täglich Ziele der autonomen Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien und zerstört zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser, Getreidespeicher und Kraftwerke. In den letzten Tagen nimmt die türkische Armee vermehrt Siedlungsgebiete und Dörfer mit schwerer Artillerie unter Beschuss und es wird weiterhin von dem türkischen Präsidenten Erdogan mit einer bereits vorbereiteten Bodenoffensive auf die befreiten Gebiete gedroht.“
Die Demonstrant:innen haben vier zentrale Forderungen, diese sind ,, Ein Ende der aktuellen Bombardierungen kurdischer Gebiete durch die Türkei und die Schließung des Luftraums über Nord- und Ostsyrien sowie dem Nordirak.´´, ,, Eine unabhängige internationale Untersuchung des Einsatzes von Chemiewaffen in Kurdistan durch die Türkei!´´ , ,,Konkrete politische Konsequenzen, die deutsche Politiker*innen der Türkei zeigen (u.a. Sanktionen, Einstellung von Waffenlieferungen von Deutschland an die Türkei).´´ sowie ,,Die Aufforderung an die deutsche Politik, den Iran umgehend dazu aufzufordern,, die Todesstrafen auszusetzen und die Hinrichtungen zu beenden.´´
Die Demonstration endete mit dem Appel: „Nieder mit den Angriffen des türkischen Staats“, „Es lebe der
Widerstand in Kurdistan“ und „Jin, Jiyan, Azadî – Frauen, Leben, Freiheit!“
Foto: (c) Stephan Johannsen