
Im Jahr 1986 entstand im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) die Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat: Ein Licht aus Betlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.
Das Licht ist das weihnachtliche Symbol schlechthin. Mit dem Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnern wir uns an die weihnachtliche Botschaft und an unseren Auftrag, den Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.
Auch in diesem Jahr, am 11. Dezember, hat das Friedenslicht am Nachmittag des 3. Advent Lübeck erreicht. Der „Frieden beginnt bei Dir“ ist das diesjährige Motto und wir alle mussten dieses Jahr wieder bitter erfahren, wie hauchdünn der Segen des Friedens in unserer Welt sein kann.
Insbesondere die Pfadfinder*innen haben sich des Friedenslichtes angenommen und sorgen dafür, dass es in den meisten europäischen Ländern verbreitet wird und sogar seinen Weg in die USA gefunden hat. In Lübeck wird das Friedenslicht getragen und organisiert von der „Arbeitsgemeinschaft Lübecker Pfadfinderverbände“. Insgesamt fünf Pfadfinderverbände aus Lübeck und Stockelsdorf sind dabei: Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), Ring evangelischer Gemeindepfadfinderinnen und Pfadfinder (REGP), Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG). Gemeinsam machen sie sich stark für Lübeck und Umgebung, um in der Adventszeit mit dem „Licht aus Bethlehem“ das Licht des Friedens Jesu Christi in die Häuser zu bringen. Am Sonntag, den 11. Dezember, holen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht im Zug aus Hamburg, das über Wien aus Bethlehem nach Deutschland gebracht wird. Gegen 15.50 Uht erreicht der Zug den Lübecker Hauptbahnhof. Mit etwa 60 Menschen wandern die „Lichtbringer“ mit durch die Straßen von Lübeck auf dem Friedensmarsch zur Herz Jesu Kirche. Im Anschluss und bis zum Heiligabend tragen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht weiter in die Gemeinden und Häuser ihrer Heimatorte hinein.
Foto: (c) Stephan Johannsen