• 1. Juni 2023 08:51
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Die Verschiebung des Warntags um ein Jahr hat sich gelohnt und hat seinen Zweck erfüllt. So konnte nun im großen Feldversuch geklärt werden, ob die Cell-Broadcast-Technik (CB) einsatzfähig ist, und die Antwort scheint einigermaßen befriedigend ausgefallen zu sein aber es gibt noch viel zu tun. Zwar haben in diesem Jahr deutlich mehr Menschen eine Warnung erhalten als beim Probealarm vor zwei Jahren – trotzdem hätten im Ernstfall wohl wieder viele nichts mitbekommen. Die Einführung von Cell Broadcast ist überfällig, auch um diejenigen außer Hörweite einer Sirene zu erreichen. In anderen Ländern ist die Technologie längst Standard. Deutschland stand sich mal wieder selbst im Weg, hier musste erst mal eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden. Der Test der neuen Mitteilungen am Warntag zeigt, dass noch lange nicht alles funktioniert. Das laute Schweigen mancher Handys trotz korrekter Einstellungen war fast so eindrücklich wie der schrille Alarm anderer Geräte, auf denen die Probewarnung ankam. Dass mit der Telekom ausgerechnet der Anbieter mit der größten Netzabdeckung Probleme hatte, verdeutlicht das Dilemma. Diese Probleme gilt es aufzuarbeiten und schnellstmöglich zu lösen. Bis zur geplanten Inbetriebnahme von Cell Broadcast im Februar bleibt nicht mehr viel Zeit. Im Ernstfall geht es um Menschenleben. Aber ein funktionierender Katastrophenschutz ist ein kompliziertes Netzwerk und die Handy-Warnung nur ein Detail. Es gibt also keinen Grund zur Entwarnung. Es reicht ja nicht, die Menschen rechtzeitig zu warnen. Die Gewarnten müssen auch versorgt, betreut, evakuiert werden können. Das erfordert Notfallpläne, die so vernetzt sind, dass sie nicht an der Landkreisgrenze enden. Da liegt noch vieles im Argen.

Foto: (c) Pixabay
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