
Helmut Müller-Lorensen, sozialpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft, wirft der Wirtschafts- und Sozialsenatorin Pia Steinrücke empahielosigkeit beim Thema Heiligen-Geist-Hospital vor.
Die Bewohner:innen hatten aus Protest zur zukünftigen schließung des Heiligen-Geist-Hospitals Plakate und Transparente aufgehangen, diese wurden von Mitarbeitenden wieder abgehangen
,,Betagten Menschen die freie Meinungsäußerung in Form eines Plakates mit dem Inhalt „Wir wollen hier leben. Für den Erhalt des HGH als Seniorenheim“, welches aus ihrem Zimmerfenster hängt, zu untersagen, ist äußerst empathielos.´´ findet Helmut Müller-Lorenzen
Die Wirtschafts- und Sozialsenatorin Pia Steinrücke findet das ,, die Bewohnenden müssen zwischen den Formen der freien Meinungsäußerung unterscheiden. In diesem Fall zwischen Wort und Schrift (Plakat). Plakate von Dritten oder Bewohnenden, die nicht im privaten Räumen, sondern in gemeinschaftlich genutzten Räumen wie Fluren oder Sälen aufgehängt werden, sind mit der Einrichtungsleitung abzustimmen.´´
,,Konkret waren in der großen Halle, in der der Weihnachtsmarkt stattfindet und die nicht zur Seniore:inneneinrichtung gehört, Plakate aufgehängt, die aufgrund des Neutralitätsgebotes abgehängt wurden. Es wurden nicht die Bewohnenden, sondern die Mitarbeitenden gebeten, die Plakate abzuhängen. Auf einem weiteren Plakat in öffentlich zugänglichen Verkehrsflächen waren Plakate aufgehängt, auf denen der Bereichsleiter namentlich benannt wurde. Diese wurden zum Schutz dieses Mitarbeiters abgehängt, da dieser keine öffentliche Person ist.´´ erklärte Pia Steinrücke weiter.
Helmut Müller-Lorenzen wünscht sich in dieser Angelegenheit einen sachlichen und respektvollen Austausch. Dazu zählt auch, dass Plakate mit derartigem Inhalt aufgehängt werden dürfen, bis es eine Lösung in welcher Form auch immer gibt.
Foto: (c) Michael Hoffmann