• 1. Juni 2023 08:40

Bürgermeister Lindenau weißt Kritik beim Thema Buddenbrookhaus von der Fraktion ,,die Unabhängigen´´ zurück

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Am Montag hat das Kulturjournal des NDR das Thema Buddenbrookhaus aufgegriffen und über den Konflikt zwischen Museumskonzept und Denkmalschutz berichtet. Aus dem Beitrag geht hervor, dass der Bitte vom NDR auf ein Interview mit Mitarbeitenden der Denkmalschutzbehörde nicht entsprochen wurde, da laut dem NDR Bürgermeister Lindenau die Funktion als oberster Denkmalpfleger in Lübeck wahrnimmt.

Detlef Stolzenberg, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen, übt scharfe Kritik am Bürgermeister und sieht sogar die Demontage der Rechtsstaatlichkeit in Gefahr. Laut Stolzenberg hat der Bürgermeister den Mitarbeitenden einen ,,Maulkorb´´ verhängt und stellt auch klar das die ,,Person Lindenau ist nicht die obere Denkmalschutzbehörde, sondern ist Behördenleiter sämtlicher Behörden.„

Bürgermeister Lindenau weißt die Kritik zurück mit der Begründung vom § 3 aus dem Denkmalschutzgesetz Schleswig-Holstein, den dieser besagt ,,die Aufgaben der oberen Denkmalschutzbehörden werden für den Bereich der Hansestadt Lübeck von deren Bürgermeisterin oder Bürgermeister wahrgenommen. ´´ erklärt Lindenau unserer Redaktion auf Anfrage.

Die Unabhängigen fragen sich auch, was Lindenau zu verbergen hat, den aus Sicht von den Unabhängigen muss ein städtisches Bauvorhaben unter öffentlicher Kontrolle zugänglich bleiben und nicht die ,,Selbstbedienungsmentalität´´ des Bürgermeisters befriedigen. Stolzenberg weist auf einen Beschluss des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege vom Januar hin, in dem der Bürgermeister aufgefordert wurde, die Bauvorlagen zum Neuen Buddenbrookhaus öffentlich zugänglich zu machen: „Bürgermeister Lindenau brüskiert die Kulturpolitiker und ordnet Geheimhaltung an, statt für notwendige Transparenz und Aufklärung zu sorgen.“

Laut Bürgermeister Jan Lindenau ist eine sachliche und fachliche Prüfung der unterschiedlichen Optionen Voraussetzung, um eine fundierte Abwägung vorzunehmen und eine Entscheidung zu treffen. ,, ich tausche mich entsprechend mit allen Expert:innen in einem engen Dialog aus, welche Optionen unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Voraussetzungen realisierbar sind. So habe ich neben Mitarbeitenden der Abteilung Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck unter anderen auch den Ombudsmann für Denkmalpflege des Landes Schleswig-Holstein, die Berater-Organisation der UNESCO, Icomos, den Denkmalbeirat der Hansestadt Lübeck und den Kulturausschuss der Hansestadt Lübeck eingebunden.´´ erklärte Bürgermeister Lindenau.

In dem NDR-Beitrag stellt Bürgermeister Lindenau den Sachverhalt so dar, als ob es keine Alternativen zur aktuellen Planung gebe, schreiben die Unabhängigen in ihrer Mitteilung. Dazu, erklärt Stolzenberg ,,dies ist falsch. Wenn auf die Nutzung des Kellers als Veranstaltungssaal verzichtet würde, wäre die Treppe in dieser Form nicht erforderlich. Weiterhin ist es nicht richtig, dass erst durch den Umbau eine denkmalgerechte Sanierung erreicht werden kann. Die Zugeständnisse der Denkmalschutzbehörde zur Nutzung des Kellers und zum Volumen des Neubaus beschädigen im Detail wertvolle Substanz. Bei diesen Kompromissen von denkmalgerechter Sanierung zu sprechen, ist ein Hohn.“

Nach Angaben vom Bürgermeister Lindenau würde nur in 6 % also 26 qm der Gesamtkellerfläche von 450 qm eingegriffen werden, wenn die Maßnahme wie beantragt genehmigt wird.

Foto: (c) Ilsa Walden
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